Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IFKW)
print

Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Projektstart: Resilient Media for Democracy in the Digital Age (ReMeD) unter der Beteiligung des Forschungsbereichs Prof. Hanitzsch

Das IfKW wird Teil eines Konsortiums von insgesamt neun Universitäten und Organisationen aus acht europäischen Ländern. Ziel des Projekts ist es, angesichts der vielfältigen Herausforderungen für die Widerstandsfähigkeit von Demokratie Wissen über das Verhältnis von Medien und Demokratie zu generieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln.

14.04.2023

REMED_Kick-Off_Group

©Manuel Castells, University of Navarra

Das Projekt ReMeD wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Horizon Europe-Programms gefördert und läuft von März 2023 bis Februar 2026. Um europäische Medienlandschaften in Zeiten demokratischen Wandels zu verstehen, nimmt das Projekt vier verschiedene Perspektiven ein. Mit Blick auf professionelle Journalist:innen und andere Medienschaffende analysiert es, unter welchen Bedingungen beide Gruppen arbeiten, welchen professionellen und ethischen Standards sie dabei folgen und welchen Beitrag sie damit zum Funktionieren von Demokratie leisten können. Diese Forschungsperspektive wird am IfKW von Prof. Thomas Hanitzsch und Andreas Riedl koordiniert und realisiert.

Aus Perspektive politischer Ökonomie erforscht das Projekt strukturelle Veränderungen auf europäischen Medienmärkten und nimmt insbesondere technologische Innovationen und Konzentrationsprozesse in den Blick. So möchte es zu einer Einschätzung zu Geschäftsmodellen gelangen, welche die Produktion hochqualitativer Medieninhalte ermöglichen. Aus medienrechtlicher und regulatorischer Sicht zielt es auf die Entwicklung konstruktiver regulatorischer Rahmenbedingungen für algorithmischen Pluralismus in hybriden Mediensystemen, die Eindämmung von Desinformation und die verantwortungsvolle Regulierung intermediärer Online-Plattformen. Die abschließende Perspektive auf die Bürger:innen verfolgt das Ziel, durch eine Analyse der Mediennutzungsrepertoires, des Umgangs der Nutzer:innen mit polarisierenden und destruktiven Inhalten und entsprechender Coping-Strategien Potenziale für eine Rückbindung der Bürger:innen an die Demokratie zu identifizieren.

Das Projekt Resilient Media for Democracy in the Digital Age (ReMeD) arbeitet dazu mit verschiedenen konkreten Fallstudien. Sie stellen aktuelle Herausforderungen für demokratische Institutionen und Prozesse dar, bei deren Aushandlung Medien eine wichtige Rolle spielen. Sie reichen von Krieg und gewaltsamen Konflikten, sozio-ökonomischer Ungleichheit, Immigration und Integration bis hin zu Geschlechtergerechtigkeit und LGBTQIA+-Rechten. Dieser Fallstudienansatz verbindet die Forschungsperspektiven des Projekts mit konkreten und aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in Europa.

Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden konkrete Szenarien für mehr Qualität, Accountability und Transparenz in der Medienproduktion und -distribution entwickelt und Handlungsempfehlungen für die Europäische Union im Sinne einer resilienten, demokratischen und effektiven Media Governance-Strategie formuliert. In Zusammenarbeit mit der European Federation of Journalists (EFJ) werden die Ergebnisse durch Workshops und Trainings auch an Praktiker:innen und Bürger:innen vermittelt und mit ihnen diskutiert.

Projektwebsite ReMeD: https://resilientmedia.eu/
ReMeD auf Twitter: @ResMediaEU



Servicebereich