Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IFKW)
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Tagung Auswertung qualitativer Daten

Strategien, Verfahren und Methoden der Interpretation nicht-standardisierter Daten in der Kommunikationswissenschaft

Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München, 26./27. März 2015

Thema und Ziel

In der aktuellen kommunikationswissenschaftlichen Forschung kommt eine breite Palette unterschiedlicher qualitativer Verfahren zur Anwendung. Gerade in letzter Zeit wurden im Fach auch verstärkt qualitative Forschungsperspektiven, methodologische Ansätze und gängige Erhebungsmethoden reflektiert.

Die Tagung möchte zur Reflexion und Weiterentwicklung qualitativer Verfahren in der Kommunikationswissenschaft beitragen. Hierbei stehen Auswertungsverfahren im Vordergrund: Von der offenen, induktiven Kategorienbildung, über die theorie- und kategoriengeleitete Interpretation bis hin zur standardisierten Auswertung von qualitativen Daten, Cluster-Analysen oder der automatisierten Inhaltsanalyse sollen verschiedene forschungspraktische Strategien der qualitativen Datenanalyse vorgestellt, Grenzen und Chancen erörtert sowie die Potenziale für die Kommunikationswissenschaft diskutiert werden. Ziel ist es, die – in der bisherigen Methodenliteratur eher vernachlässigten – Schritte zwischen Datenerhebung und Ergebnisdarstellung systematisch zu diskutieren. Auf dieser Basis können Bestandsaufnahme, Reflexion und Weiterentwicklung qualitativer Auswertungsstrategien in der Kommunikationswissenschaft in den Blick genommen werden. Auf der Basis der Tagungsbeiträge soll (wenn die Qualität es zulässt) ein „Handbuch qualitative Auswertungsverfahren in der Kommunikationswissenschaft“ herausgegeben werden.

Tagungsort

Oettingenstraße 67, 80538 München, Raum 115

Programm

(aktualisiert am 19. Januar 2015)

Donnerstag, 26. März 2015

10:00 Uhr

Begrüßung und organisatorische Hinweise
Andreas Scheu (WWU Münster), Michael Meyen (LMU München)

10:30 Uhr

Panel 1: (Audio-)visuelle Daten

Lothar Mikos (Filmuniversität Babelsberg):
Triangulation in der Auswertung multi-perspektivischer qualitativer Studien

Thomas Wiedemann (LMU München):
Die Diskursanalyse als Verfahren einer sozialwissenschaftlichen Filmanalyse am Beispiel des deutschen Spielfilms der Gegenwart

Hendrik Brüggemann & Liane Rothenberger (beide TU Ilmenau):
Framing und Bildtypenanalyse: Eine Methodenkombination zur Untersuchung der visuellen Darstellung von Krisen

12:00 Uhr

Mittagspause

13:00 Uhr

Panel 2: Typologisierung und Codieren

Bertram Scheufele (Universität Hohenheim) & Carla Schieb (WWU Münster):
Welchen Mehrwert haben Typologien? Klassifizierung empirischer Fälle, Ableitung von Handlungsempfehlungen und theorieleitende Kombination von Typologien

Christina Ortner (Universität Salzburg):
Die systematische Kombination qualitativer und quantitativer Daten am Beispiel eines triangulativen Forschungsprojekts

Brigitte Gasser (Hochschule Luzern):
Qualitative Methoden zur Erhebung von Empathie in realen und fiktionalen Welten

Isabel Schlote & Christine Linke (Universität Rostock):
Medienalltag verstehen. Auswertungsstrategien der Grounded Theory und der Heuristischen Sozialforschung für multi-methodische Analysen der Medienkommunikation in alltäglichen Lebenswelten

14:30 Uhr

Pause

15:00 Uhr

Panel 3: Auswertungsinstrumente jenseits von Typologien

Christine Lohmeier (LMU München):
Zwischen „gone native“ und „eine von uns“: Reflektionen zu etischer und emischer Positionierung zum Forschungsfeld

Ingrid Paus-Hasebrink, Jasmin Kulterer, Philip Sinner & Fabian Prochazka (Universität Salzburg & Universität Hohenheim):
Auswertungsstrategien einer Langzeitstudie

Kathrin F. Müller, Stephan Niemand, Jutta Röser & Ulrike Roth (WWU Münster):
Medienethnografische Haushaltsporträts als Auswertungsinstrument: Techniken der kontextsensiblen Rezeptionsanalyse

Nadja Zaynel (WWU Münster):
Prozessorientierte Auswertung von qualitativen Interviews mit Atlas.ti und der Grounded Theory

16:30 Uhr

Pause

17:00 Uhr

Panel 4: Sprach- und diskurstheoretische Ansätze der Medienanalyse

Christian Pentzold & Claudia Fraas (beide TU Chemnitz):
Verbale und visuelle Medienframes im Verfahrensrahmen der Grounded Theory analysieren: Methodologische Grundlagen und Forschungspraxis deduktiven und induktiven Kodierens von multimodalen Dokumenten

Hans-Jürgen Bucher (Universität Trier):
Tweets auszählen oder interpretieren? Das Verhältnis von qualitativen und quantitativen Verfahren im Lichte einer Strukturationstheorie

Christof Barth (Universität Trier):
Von der Ethnomethodologie zur Twitter-Analyse: Zur Relevanz kommunikativer Details für Auswertungsstrategien

18:00 Uhr

Ende

ab 18:30 Uhr

Abendessen im Augustiner-Keller

Freitag, 27. März 2015

9:30 Uhr

Keynote

Rudolf Stöber (Otto-Friedrich-Universität Bamberg):
Aus Quellen Wertung. Achtung! Selber lesen gefährdet ihre Vorurteile

10:15 Uhr

Panel 5: Quantifizierung

Elizabeth Prommer (Universität Rostock):
Clusteranalysen und Typenbildung bei qualitativen Interviews:
ein „Mixed- Method“ Ansatz

Elena Link (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover):
Informationshandeln von Krebspatienten: Beschreibung und Reflexion einer Mixed Model Studie

Stephanie Opitz (Opitz Dechant GmbH/Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf):
Wie entsteht aus qualitativ erhobenem Datenmaterial intersubjektiv nachvollziehbar eine empirisch begründete Typologie?

Max F. Ruppert & Burkard Michel (Hochschule der Medien, Stuttgart):
Oszillieren als Auswertungsstrategie bei einer typenbildenden qualitativen Inhaltsanalyse

11:45 Uhr

Pause

12:15 Uhr

Panel 6: Gruppen, Fälle, dokumentarische Methode und Beobachtung

Gabriele Mehling (Otto-Friedrich-Universität Bamberg):
Die Gruppe als Untersuchungseinheit. Anforderungen an die Auswertung von Gruppendiskussionen als Methode zur Erfassung von Medienrezeption in Realgruppen

Burkard Michel (Hochschule der Medien, Stuttgart):
Interpretation im Rahmen der Dokumentarischen Methode: Potenziale für die Kommunikationswissenschaft

Marcel Verhoeven, M. Bjørn von Rimscha, Isabelle Krebs, Christoph Sommer & Gabriele Siegert (Universität Zürich):
Konvergente Auswertung von divergenten Fällen. Ein Werkstattbericht

Annekatrin Bock (Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, Braunschweig):
Watch out and Learn! Herausforderungen und Chancen der Beobachtung als Erhebungs- und Analyseverfahren

Jo Reichertz (Universität Duisburg-Essen):
Die hermeneutische Videoanalyse. Oder: Über die Kommunikationsmacht der Medien

13:30 Uhr

Ende, Mittagessen im Paradiso

Organisatorische Hinweise

Der Tagungsbeitrag beträgt 25 € und wird vor Ort kassiert.

Für die Planung bitten die Organisatoren um eine verbindliche Anmeldung bis zum 31. Januar 2015. Es wäre schön, wenn dabei gleich angegeben wird, für welche der folgenden Gaststättenbesuche ein Platz reserviert werden sollte:

Prof. Dr. Michael Meyen
Ludwig-Maximilians-Universität München
Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung
Oettingenstr. 67
80538 München
michael.meyen@ifkw.lmu.de

Dr. Andreas Scheu
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Institut für Kommunikationswissenschaft
Bispinghof 9-14
48143 Münster
andreas.scheu@uni-muenster.de

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