Entwicklung des Unterhaltungserlebens im Altersverlauf
Mit zunehmendem Alter steigt das tägliche Zeitbudget, das Menschen mit der Nutzung von Medien verbringen. Welche Funktionen, Motive und Bedürfnisse für ältere Menschen mit der Mediennutzung verbunden sind, ist bislang jedoch vergleichsweise wenig erforscht. Das Projekt, das in Kooperation mit Louise Mares von der University of Wisconsin Madison durchgeführt wird, untersucht, wie sich das Erleben von Unterhaltung durch Medien über die Lebensspanne verändert.
Wie die Befunde zeigen, geht mit dem Alter das Motiv der Sensationssuche, d.h. die Zuwendung zu intensiven negativen Emotionserlebnissen mit hohem Erregungspotential zurück. Im Gegenzug gewinnt der Bereich der eudaimonischen Nutzungsmotive, d.h. die Suche nach emotional bewegenden, sinnstiftenden und kognitiv anregenden Medienerlebnissen an Bedeutung. Ziel des Projekts ist es, den Beitrag eudaimonischer Unterhaltungserlebnisse zur Lebensqualität und zum persönlichen Wohlbefinden verschiedener Altersgruppen zu untersuchen und inhaltliche Merkmale zu identifizieren, die in altersspezifischer Weise zu Befriedigung eudaimonischer Bedürfnisse beitragen können.
Projektleitung
Anne Bartsch (LMU München)
Marie Louise Mares (University of Wisconsin Madison)
Förderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (Vi 95/17)
Laufzeit
2006-2010 (DFG-Projekt)
seit 2011 aktuelle Folgestudien
Projektbezogene Publikationen
Bartsch, A. (2012). As time goes by: What changes and what remains the same in entertainment experience over the life span? Journal of Communication, 62(4), 588–608. doi:10.1111/j.1460-2466.2012.01657.x