Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IFKW)
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Profil des Lehr- und Forschungsbereichs

Der Lehrstuhl für empirische Kommunikationswissenschaft wird seit 1998 von Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius geführt. Der studierte Psychologe wurde 1983 an der Universität Münster promoviert und habilitierte 1994 mit einer kommunikationswissenschaftlichen Arbeit über Nachrichtenrezeption. Seine Lehr- und Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Mediennutzung, Medienwirkung und Methoden.

Vier Forschungsbereiche bilden die thematischen Säulen der Arbeit am Lehrstuhl:

1. Rezeptions- und Wirkungsforschung

Die Rezeptions- und Wirkungsforschung setzt sich mit Auswahl, Wahrnehmung, Erleben und Wirkung von Medieninhalten auseinander. Das Spektrum des Forschungsbereichs reicht von der Analyse und Erklärung individueller Verarbeitungsprozesse über die Bedeutung interpersonaler Kommunikation bis hin zur Modellierung gesellschaftlicher Entwicklungen.

Hier werden beispielsweise Nutzungsmotive und individuelles Rezeptionserleben sowie Auswirkungen von Medieninhalten auf Emotionen, Einstellungen oder Wissen untersucht. Werbe- und Programmforschung sind ebenfalls zentrale Felder des Forschungsbereichs. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Einsatz und der Entwicklung traditioneller und innovativer Erhebungsverfahren (Beobachtung, Befragung, psychophysiologische und apparative Verfahren).

2. Politische Kommunikationsforschung

Die Entwicklung hin zur Mediengesellschaft hat auch Konsequenzen für das politische System der Bundesrepublik. Mediendemokratie, Mediokratie, Fernseh- oder Stimmungsdemokratie sind gern benutzte Schlagwörter für diesen Prozess.

Großes Interesse gilt den Chancen, aber auch den Gefahren, die die wachsende Bedeutung der Medien mit sich bringt. Konkret werden politische Medieninhalte auf ihr Erscheinungsbild, ihren Einfluss auf das politische Meinungsklima und die öffentliche Meinung untersucht. Darüber hinaus stehen die journalistischen Mechanismen im Blick, mit denen politische Medieninhalte produziert werden.

3. Gesundheitskommunikation

Der Gesundheitssektor gewinnt rasant an Bedeutung – als Wirtschaftsfaktor genauso wie in der politischen Diskussion. Den Medien kommt dabei als Gesundheitsfaktor auf der einen Seite und als Träger von Gesundheitsinformation auf der anderen eine wichtige Rolle zu.

Der Lehrstuhl beschäftigt sich mit Darstellung und Wirkung gesundheitsbezogener Medieninhalte (u.a. im Rahmen des LMU-Innovationsprogramms „Munich Center of Health Sciences“), untersucht Zusammenhänge zwischen Mediennutzung, Gesundheit und Krankheit und die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen (u.a. gefördert von der EU).

4. Online-Kommunikation

Die schnell voranschreitende Digitalisierung der Medienbranche hat im vergangenen Jahrzehnt zu tiefgreifenden Umwälzungen der Medienproduktion, des Medienvertriebs und der Nutzungsgewohnheiten geführt.

Der Lehrstuhl widmet sich dieser Thematik in einer Reihe von Einzelprojekten (u.a. gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie diversen Kooperationspartnern aus der Medienwirtschaft). Im Vordergrund stehen die sozialen Auswirkungen und ökonomischen Potenziale der Digitalisierung.


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