Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IFKW)
print

Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Prekarisierung im Journalismus

Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Hanitzsch

Projektmitarbeiter*innen: Jana Rick, M.A.

Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Laufzeit: 2019-2024

Beschreibung: Das Projekt fragt nach den Auswirkungen prekärer Beschäftigungsverhältnisse auf Journalist*innen bzw. auf ihre Arbeit und nach den entsprechenden Anpassungsleistungen. Diesen Fragen geht die Studie mittels einer standardisierten Befragung von über 1000 Journalist*innen sowie Leitfadeninterviews mit insgesamt 50 Medienschaffenden in Deutschland nach.

Prekäre Einschätzung

Kernergebnisse:

  • Hauptberufliche Journalist*innen verdienen im Durchschnitt rund 2340 € netto pro Monat. Die Zahl der Niedrigverdiener*innen ist im Vergleich zu vergangenen Studien gestiegen.
  • Festangestellte Journalist*innen in Vollzeit verdienen rund 880 € netto monatlich mehr als hauptberuflich freie Journalist*innen.
  • Knapp die Hälfte aller hauptberuflichen Journalist*innen hat angegeben, mit den Einkünften aus journalistischer Tätigkeit den Lebensunterhalt „immer“ abdecken zu können.
  • Zwei von fünf hauptberuflichen Journalist*innen gehen einer bezahlten Nebentätigkeit nach.
  • Insgesamt 43% der hauptberuflichen Journalist*innen schätzen ihre Arbeitssituation als prekär ein.
  • Die Mehrheit der Journalist*innen (58%) stuft ihr aktuelles Arbeitsverhältnis als „eher unsicher“ ein.
  • Drei von fünf Journalist*innen haben berichtet, dass sich ihre Arbeitsbedingungen seit der Corona-Pandemie verschlechtert haben.
  • Mehr als die Hälfte (58%) der Journalist*innen ist der Meinung, dass prekäre Verhältnisse die Qualität des Journalismus bedrohen.
  • Dennoch sind über zwei Drittel (69%) der befragten Journalist*innen mit ihrem Beruf allgemein zufrieden.

Publikationen (Auswahl):

Rick, J. & Lauerer, C. (2024). Prekarierinnen? Geschlechterspezifische Unterschiede prekärer Arbeit im Journalismus. Medien & Kommunikationswissenschaft (M&K), 72 (1): 3-20.

Rick, J. & Hanitzsch, T. (2024). Journalists’ perceptions of precarity: Toward a theoretical model. Journalism Studies, 25 (2): 199-217. https://doi.org/10.1080/1461670X.2023.2293827 

Rick, J. & Hanitzsch, T. (2023). Journalistic work during a pandemic: Changing contexts and subjective perceptions. Journalism Practice, 18 (1): 99-118, https://doi.org/10.1080/17512786.2023.2250760 

Hanitzsch, T. & Rick, J. (2021). Prekarisierung im Journalismus. Erster Ergebnisbericht März 2021. Ergebnisbericht.

Rick, J. (2021). Journalist*innen im Unruhestand. Eine Bestandsaufnahme von Rentner*innen im Journalismus in Zeiten der Prekarisierung und der Corona-Pandemie. Journalistik. März 2021. Journalist*innen im Unruhestand | Journalistik.

Grafiken zum Download:

Subjektive Wahrnehmung von Prekarität

Auswirkungen der Corona-Krise

Anstellungsbedingungen und finanzielle Lage

Demografie


Servicebereich