Interdisziplinarität im Dialog - Reflexionen über die Praxis interdisziplinären Forschens
Einladung Podiumsdiskussion & Get-together
09.04.2025
Mi. | 16:30 – 18:30 Uhr
Ludwig-Maximilians-Universität München
Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung
Hörsaal B001 | Oettingenstraße 67 | 80538 München
Anmeldung
Programm
16:30 Ausstellung Cartoons
17:00 Podiumsdiskussion
18:30 Get-together
Interdisziplinarität wird gefordert und gefördert und gelingt doch nicht immer.
Das Büro für Forschungsverbundmanagement am Institut für Kommunikationswissenschaft der LMU lädt Sie herzlich ein:
Drei Wissenschaftler:innen, in deren Arbeit Interdisziplinarität eine jeweils unterschiedliche Rolle spielt, tauschen sich zu den folgenden Themen aus:
- Was ist Interdisziplinarität und welche Bedeutung hat Integration darin?
- Praxisbeispiele gelingender interdisziplinärer Forschung
- Reflexion der Gemengelage zwischen Fachverständnis, gegenseitigen Vorbehalten, wissenschaftlicher Publikationslogik und wissenschaftlichen Persönlichkeiten
- Institutionalisierung von Interdisziplinarität als Forschungsfeld und Management-Praxis – was sind die Konsequenzen?
Unsere Gäste:
Dr. Sabine Hoffmann | ist Gruppenleiterin für Inter- und Transdisziplinäre (ITD) Forschung an der Eawag, dem Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs in der Schweiz. Ihre Expertise zu Inter- und Transdisziplinarität ist umfangreich. Sie schlägt zum einen die Brücke zwischen der Theorie und Praxis von Integration und integrativer Leitung großer inter- und transdisziplinärer Forschungsprojekte und -programme. Zum anderen ist Hoffmann mit der institutionellen Verankerung und Förderung von ITD befasst: Sie reflektiert und schärft in ihren Publikationen das Arbeitsfeld der sogenannten Integration-Experts und bringt ITD in die Lehre.
Dr. Dennis Eckhardt | bringt Erfahrungen aus dem ‘Inneren interdisziplinärer Arbeit’ mit. Er ist Mitglied des Bayerischen Forschungsverbunds ForDaySec, in dem Informatiker:innen, Soziolog:innen und Rechtswissenschaftler zur IT-Sicherheit im Alltag forschen. Wie finden Wissenschaftler:innen intellektuell herausfordernde Probleme, die sie ausschließlich fachübergreifend lösen können? Eckhardt arbeitet explizit mit einem ko-laborativen Ansatz, der versucht, die Denkstile der verschiedenen Disziplinen in den Austausch zu bringen und Orte zu gestalten, in denen eine Wissensteilhabe gelebt wird. Ziel ist es, zu fruchtbaren kritischen, selbstreflexiven und wissenschaftlich produktiven Beziehungen zu finden.
Prof. Dr. Benjamin Krämer | Seine Forschung beschäftigt sich mit Mediennutzung und Mediengeschichte, politischer Kommunikation und allgemein mit der sich wandelnden Rolle der Medien in der Gesellschaft. Damit bewegt sie sich an der Schnittstelle zwischen Kommunikationswissenschaft, Soziologie, Geschichts- und Politikwissenschaft. Die Kommunikationswissenschaft versteht sich schon lange als inhärent interdisziplinäres Fach. Sie musste sich jedoch zunächst als Fach mit eigenständigem Anspruch legitimieren und institutionalisieren. Krämer interessiert sich für die Bedingungen, die positiven und vielleicht auch kritischen Folgen solcher Institutionalisierungsprozesse.
Moderiert wird die Runde durch Sabine Toussaint. Sie ist Geschäftsführerin mehrerer interdisziplinärer Forschungsverbünde und hat die Büros für Forschungsverbundmanagement an der LMU und der Uni Augsburg gegründet. Zusammen mit Deborah Klekotko gestaltet sie Austausch- und Weiterbildungsangebote zur Qualifizierung des Managements interdisziplinärer Forschungskooperationen für alle bayerischen Hochschulen und baut das kollegiale Netzwerk dazu aus.
Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu einem Get-together ein: Zeit für Austausch, Networking und zum Anstoßen. Die Ausstellung mit Cartoons zu inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit regt vielleicht zum Nachdenken, aber ganz sicher zum Schmunzeln ein.
Anmeldung