Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IFKW)
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Förderung für Forschungsgruppe am IfKW zum Thema "Digitale Medien im Selbstmanagement chronischer Erkrankungen“

Constanze Rossmann ist Sprecherin der DFG-geförderten Forschungsgruppe DISELMA und leitet ein Teilprojekt. Claudia Riesmeyer ist ebenfalls mit einem Teilprojekt vertreten. Wir gratulieren zur erfolgreichen Einwerbung.

28.06.2023

Chronische Erkrankungen gehören in Industrieländern zu den häufigsten und kostenintensivsten Gesundheitsproblemen. Eine zentrale Säule im Umgang mit chronischen Erkrankungen ist das Selbstmanagement, das durch digitale Medien erleichtert werden kann. Bisherige Befunde zu ihrem Einfluss sind vielversprechend, aber aufgrund theoretischer und methodischer Schwächen begrenzt valide. Auch werden negative Folgen auf individueller, interpersonaler und gesellschaftlicher Ebene diskutiert, etwa Datenschutzprobleme, soziale Isolation, Beeinträchtigung der Beziehung zwischen Ärzt:innen und Patient:innen und eine wachsende soziale Kluft. Um die Rolle digitaler Medien im Selbstmanagement chronischer Erkrankungen besser zu verstehen, bedarf es daher neuer Ansätze, die über die individuelle Betrachtung hinausgehen und Prozesse auf der interpersonalen, organisationalen und gesellschaftlichen Ebene berücksichtigen.

Die Forschungsgruppe DISELMA (Sprecherin: Prof. Dr. Constanze Rossmann, LMU München) nimmt dieses Zusammenspiel auf der Basis von sechs Teilprojekten in den Blick:
Zwei Projekte auf der individuellen Ebene analysieren Muster und Determinanten kontinuierlicher Nutzung und Effekte (Prof. Dr. Veronika Karnowski, TU Chemnitz; Prof. Dr. Constanze Rossmann, LMU München), zwei Projekte sind auf der interpersonalen Ebene angesiedelt und untersuchen die Rolle von Gesundheitsversorgung (PD Dr. Claudia Riesmeyer, LMU München) und informellen Netzwerken (Prof. Dr. Doreen Reifegerste, Uni Bielefeld), ein Teilprojekt setzt sich mit der organisationalen Ebenen auseinander (Prof. Dr. Juliana Raupp, FU Berlin) und ein weiteres Teilprojekt untersucht den medialen Diskurs (Prof. Dr. Julia Metag, Uni Münster).

Durch die integrierte Betrachtung der Teilprojekte und den Einsatz innovativer Methoden und Forschungsdesigns sollen theoretische Bezüge zwischen den Ebenen spezifiziert und für verwandte Themenbereiche fruchtbar gemacht werden. Außerdem soll die integrierte Evidenz zur Bedeutung digitaler Medien im Krankheitsselbstmanagement einen Beitrag zu gesünderen Rahmenbedingungen leisten und Menschen eine bessere Bewältigung ihrer chronischen Erkrankungen ermöglichen.


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